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Wenn es um Quarze und Oszillatoren zur Frequenzsteuerung geht, treiben unsinnige Vorschriften in der Qualitätssicherung die Kosten in die Höhe, und sie verursachen Abfall

Posted: 18th November 2015

Sledgehammer to crack a nutEs ist ein altbewährtes Prinzip, dass sauber implementierte Vorgehensweisen zur Qualitätskontrolle die Kosten senken. Die Produktionsausbeute wird verbessert, Produkt-Performance und Zuverlässigkeit werden gesteigert und die Kundenzufriedenheit nimmt zu. Das ist vielleicht eine der Lektionen, die westliche Elektronikgerätehersteller in den 70-er Jahren von ihren japanischen Gegenspielern gelernt haben. Doch die Betonung liegt auf "sauber implementiert", und in den letzten Jahren werden von einigen Qualitätssicherungs-(QA-) Managern besondere Richtlinien herausgegeben, wie man mit einem Vorschlaghammer eine Nuss öffnet – und diese spezielle Nuss ist das Problem des Herstellungsdatums ( Date Code) von Bauelementen.

Eine nicht unbeträchtliche, jedoch ständig wachsende Minderheit von QA-Abteilungen, einschließlich jener bei den Distributoren, akzeptiert keine Komponenten, die älter als zwei Jahre alt sind. Das ist unter Umständen dann verständlich, wenn man von Aluminium-Elektrolyt-Kondensatoren oder bestimmten Batterietypen spricht, bei denen interne elektrochemische Reaktionen bedeuten, dass sich die Komponenten ab dem Moment, zu dem sie aus der Fertigungslinie kommen, laufend verschlechtern. Allerdings gibt es überhaupt keine technische Rechtfertigung dafür, diese Regel auf alle Bauelemente anzuwenden. Das wäre genau so, als ob man behauptete, die Haltbarkeit einer frischen Makrele sei dieselbe wie die von marinierten Heringen in der Dose!

Das Problem ist nicht völlig neu. Bereits im Jahre 2002 veröffentlicht die National Electronic Distributors Association (NEDA), nach Rücksprache mit 13 führenden Bauelementeherstellern und Distributoren, ein White Paper mit folgender Empfehlung: “Die Komponentenhersteller unter den NEDA-Mitgliedern und ihre autorisierten Distributoren empfehlen, dass generelle Datumscode-Einschränkungen aus den Bestellvoraussetzungen für elektronische Bauelemente entfernt werden.” Zu diesem Schluss gelangte man unter dem Vorbehalt, dass Bauelementehersteller und ihre autorisierten Vertragshändler Verhaltensregeln aufgestellt haben, die sich mit Ausnahmen befassen. Zu solchen Ausnahmen zählt auch, wenn eine Produktentwicklung sich als intolerant gegenüber chargenspezifischen Schwankungen von Teilen erwiesen hat, die sich noch innerhalb der Spezifikationen des Herstellers befinden und bei denen die Kunden Probleme mit den Schwankungen der Komponenten vermutet hatten, die mit dem Alter dieser Bauelemente in Verbindung gebracht werden konnten, oder bei denen andere spezifische technische Anforderungen bestanden. Mit anderen Worten: Die Empfehlung läuft darauf hinaus, dass die Versorgungskette lediglich die sehr wenigen außergewöhnlichen Umstände verwaltet, die hinsichtlich des Datumscodes der Komponenten von Bedeutung sind, anstatt unnötige pauschale Regeln für alle Komponenten anzuordnen. Darüber hinaus gibt es verschiedene andere Dokumente von führenden Chipsatz-/IC-Herstellern, die zu demselben Schluss kamen, darunter Freescale, Maxim und Texas Instruments, während Digi-Key die Abstimmung ihrer Regelwerke mit der NEDA bestätigt..

Dieses Problem ist wichtig, weil Overkill-Richtlinien bezüglich des Datumscodes die Wettbewerbsfähigkeit zu einem Zeitpunkt beschädigen, zu dem die Unternehmen, vielleicht wie immer, unter dem Druck stehen, die Kosten zu minimieren, ohne die Qualität zu beeinträchtigen. Wenn Bauelementehersteller Teile verschrotten müssen, sobald sie mehr als 2 Jahre alt sind, wird Abfall erzeugt, was unverantwortlich gegenüber der Umwelt ist und Kosten verursacht, die an die Kunden weitergegeben werden müssen. Es könnte außerdem bedeuten, dass der Lagerbestand, zu dem Zeitpunkt, zu dem er benötigt wird, nicht zur Verfügung steht, was zu Fertigungsverzögerungen und folglich zu zusätzlichen Kosten und Unannehmlichkeiten führt.

Die Produkte von IQD wurden so entwickelt und hergestellt, dass sie viele Jahre zuverlässiger Performance in den Schaltungen der Kunden bieten. Die überwiegende Mehrzahl unserer Produkte wird innerhalb von zwei Jahren nach der Herstellung an die Kunden geliefert. Indessen ist bei den sehr seltenen Gelegenheiten, bei denen wir ein Produkt ausliefern, das schon vor mehr als zwei Jahren hergestellt wurde, dieses Produkt in einer geeigneten Umgebung gelagert worden, es wurde auf Lötbarkeit getestet (nach IEC-68-2-20 für Durchsteckprodukte und nach CECC 00 802 für SMDs), und es läuft unter der normalen Garantie von IQD.

Es ist durch Beweise einer mehr als 40-jährigen Erfahrung belegt, dass Quarz-basierende Frequenzprodukte keine schädlichen Auswirkungen hinsichtlich der Performance durch eine längere Lagerdauer erleiden. Kunden brauchen keinerlei Bedenken zu haben, derartige Produkte zu akzeptieren, und das steht im Einklang mit den Empfehlungen anderer führenden Komponentenhersteller.

Mit anderen Worten: Beim Einkauf von IQD-Quarzen und Oszillatoren, die mehr als zwei Jahre alt sind, entstehen keinerlei Einbußen bezüglich der Qualität oder Performance dieser Produkte.

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